Die Kamera im iPhone ist super. Für eine winzige Kamera mit winzigem Sensor in einem kleinen Glasrechteck, das man ohnehin immer dabei hat, ist sie wunderbar.

Aber: Ich bin trotzdem froh, dass es nicht die einzige Kamera ist, die ich besitze.

In einem Anflug an Wahnsinn habe ich mir die Fujifilm X-T4 gekauft, und sie ist unglaublich gut. Sie sieht gut aus, fühlt sich hochwertig an, und die Fotos, die aus ihr herausfallen, sind toll. Belichtung, Autofokus, Sucher, große Menge an Drehknöpfen, alles top.

Links: Fujifilm X-T4, Rechts: iPhone 13
Links: Fujifilm X-T4, Rechts: iPhone 12
Links: Fujifilm X-T4, Rechts: iPhone 12

Es gibt haufenweise Fotos, die ich mit der Fuji gemacht habe, die nicht so schön wären, hätte ich sie mit dem iPhone gemacht. Der Vergleich ist natürlich extrem unfair, aber wenn ich mir die Ergebnisse anschaue, habe ich trotzdem das Gefühl, dass wir noch viel weiter davon entfernt sind, dass das iPhone eine „große“ Kamera komplett ersetzen kann, als immer behauptet wird.

Aber der Vergleich ist unfair in beide Richtungen: Das iPhone hat unglaubliche Vorteile dadurch, dass es ein iPhone ist. Es gibt zahllose Situationen, in denen ein Foto kein Kunstwerk sein muss, oder in denen es wichtiger ist, überhaupt ein Foto zu machen, als dass es besonders perfekt ist. Wie immer ist alles ein Trade Off, und gerade das Gleichgewicht aus diesen beiden Extremen ist doch das Maggi in der Suppe des Lebens. Wo war ich?

Ach ja: Selbst, wenn man die optische Qualität außer Acht lässt: Es ist einfach schön, Fotos zu haben, die nicht wie iPhone-Fotos aussehen. Und dafür mache ich mir dann auch gerne etwas mehr Arbeit.